Die Puppenbrücke ist die erste aus Stein gebaute Brücke der Hansestadt Lübeck.
Die Brücke wurde in den Jahren 1768/69 geplant. Die Steinquader wurden in Reinfeld, wo das alte Kloster niedergerissen wurde, gekauft und 1770 mit dem Bau der Brücke begonnen. Der Stadtgraben wurde nördlich der alten Brücke durch Einschütten geschmälert. Die neue Brücke war 51 m lang, besaß eine 3 m breite Zugbrücke und wurde binnen zwei Jahren vollendet.
Der Rat beschloss 1774 ein Übriges zu tun und die Brücke mit acht Statuen – vier männliche und vier weibliche – und vier Vasen zu schmücken.
Alle Figuren besaßen eine symbolische Bedeutung. Sie stehen für die gebräuchlichen Attribute im 18. Jahrhundert, die noch heute von jedem verstanden werden.
Die Figuren gehen zwar auf berühmte Vorbilder zurück, sind aber keine Kopien. Der Fleiß und die Sparsamkeit, Ackerbau und Viehzucht, Wissenschaft und Künste, Vaterlandsliebe und Patriotismus werden durch die vier Vasen dargestellt.
Originalstatuen im Innenhof des St.-Annen-Klosters
Auf der Puppenbrücke sind allerdings nicht die Originale zu sehen. Diese stehen seit 1984 im St.-Annen-Museum, wo sie vor den schädlichen Einflüssen der Luftverschmutzung geschützt sind. Das Material für die Statuen stammt aus einem sächsischen Steinbruch. Die Brücke ist die Hauptzufahrt zur Lübecker Altstadt.
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