Man braucht schon etwas Glück, um heute dem schönen Gartenrotschwanz zu begegnen. Denn in vielen Gebieten ist er selten geworden. Besonders in der westlichen Hälfte Deutschlands ist er aus vielen Dörfern und Kleinstädten verschwunden.
.Lange Zeit konnte er sich stark ausbreiten. Seine bevorzugten Habitate, die stets von lichtem Baumwuchs geprägt sind, waren vielfältig und weit verbreitet. Mit dem Auflichten von Wäldern, der Anlage parkartiger Landschaften und obstbaumreicher Siedlungsränder hatte der Mensch jahrhundertelang günstige Lebensräume geschaffen. Doch diese für den Gartenrotschwanz positive Entwicklung kehrte sich um, als die kleinbäuerlich geprägte Kulturlandschaft immer intensiver genutzt wurde und viel von ihrem Charakter verlor.
Auch Veränderungen im Winterquartier, das in den Savannen West- und Zentralafrikas liegt, haben seine Bestände zunehmend schrumpfen lassen. Kommt es in der Sahelzone zu langen Trockenperioden – was durch die globale Erwärmung immer häufiger der Fall ist – so gibt es dort weniger Insekten und viele Gartenrotschwänze verhungern. Deutlich weniger Tiere kehren nach einem solchen Winter in ihre Brutgebiete zurück.
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